Bittere Orangenmarmelade

Auf dem Markt habe ich neulich bittere Orangen entdeckt. Nun muss es endlich sein, die passende Marmelade muss gekocht werden! Die Orangen sehen ganz “normal” aus, etwas kleiner als die Durchschnittsorange. Allerdings hat sie vergleichsweise wenig Fruchtfleisch und sehr viele Kerne.

Es war eine ziemliche Anstrengung, an alle Kerne zu kommen die teilweise tief im Fruchtfleisch stecken. Nach den ersten Orangen hatte ich den Trick dann raus: Kappen abschneiden, dann die Orangen halbieren und auseinanderdrücken, so dass die Schale fast plan in der Hand liegt. Dann mit einem kleinen Messer die Fruchtschnitze nach oben hin aufschneiden. Die Kerne sind nun deutlich sichtbar und können relativ gut entfernt werden.Danach kann dann jede Hälfte in schmale Streifen geschnitten werden.

Da der Orangensaft ziemlich säurehaltig ist, sollte man Gummihandschuhe dabei tragen. Wenn man die ganze Prozedur über einem großen Topf durchführt, hält sich auch der Saftverlust in Grenzen. Was ich nicht durchgängig gemacht habe, was aber für die Marmeladenqualität besser gewesen wäre, ist das Entfernen der dicken Filethaut aus der Mitte der Orange.

Zu 1,5 kg Orangen kommen noch 2 Zitronen, die auf diesselbe Art in Teile geschnitten werden.

Nun habe ich die Orangenschnipsel ca 40 Minuten gekocht, bis sie weich waren. Abschließend musste natürlich noch Zucker und Geliermittel rein. Ich habe dafür Konfigel aus dem Bioladen genommen. Es besteht aus Pektin und Kartoffelstärke und hat den Vorteil, dass man den Zuckergehalt sehr individuell regeln kann, unabhängig von der Marmeladenfestigkeit. Als Zucker landeten ca 300g Rohrohrzucker in der Marmelade, mehr musste es gar nicht sein. Nach weiteren 4 kochenden Minuten ist die Marmelade fertig und kann abgefüllt werden.

Die Menge ergibt 8 * 230ml Twist-Off. In das letzte Glas habe ich versuchsweise Vanille mit eingerührt (bin aber noch nicht sicher, ob das wirklich gut ist. Mir schmeckt die pure Variante besser). Die Gläser sind im Backofen bei 100°C Umluft in 10 Minuten schnell sterilisiert, die Deckel im kochenden Wasser ebenso.

Nun ist die Versorgung erst einmal wieder gesichert für das nächste halbe Jahr ;)


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